Ulme / Rüster
bot. Ulmus carpinifolia, Ulmus glabra
Ulmen sind nährstoff- und wärmeliebende Bäume. Forstlich werden sie der Gruppe der Edellaubhölzer zugeordnet. Die Bergulme kommt auch in höheren Lagen vor, Feld- und Flatterulmen eher im Flachland. Ulmen, die sich durch ein sehr schnelles Jugendwachstum auszeichnen, sind typische Mischbaumarten in Buchen- (Bergulme) und Eichenwäldern. Berg- und Feldulmen können über 400 Jahre alt werden. Seit Jahrzehnten befinden sich die Ulmen jedoch auf dem Rückzug. Hauptverantwortlich dafür ist der Borkenkäfer und eine Pilzinfektion durch eine eingeschleppte Pilzart, welche die Bäume binnen wenigen Jahren absterben lässt (Ulmensterben). Dank seinen verarbeitungstechnischen Eigenschaften ist das Ulmenholz vor allem im Innenausbau und Möbelbau sehr gefragt.
Bemerkungen
Splintholz gering, Kernholz ziemlich dauerhaft. Nicht witterungsfest.
Härtegrad
28 - 37 Brinell
Farbe
Gelblichweisser Splint mit scharf abgegrenztem hellbrauner, rötlichbraunem oder schokoladebraunem Farbkern.
Farbveränderung
Leicht nachdunkelnd.
Ursprung
- Verbreitung in Nord- und Mitteleuropa, Kleinasien.
- Die Bergulme ist in kühlen Tälern bis 1400m an milden sonnigen Lagen bis 800m anzutreffen.
- Die Ulme wird auch als Alleebaum gepflanzt.
Holzcharakter
- Der Splint ist gelblichweiss, scharf abgegrenzter hellbrauner, rötlichbrauner oder schokoladebrauner Farbkern.
- Ringporigkeit von Auge erkennbar.
- Deutliche Jahrringgrenzen (ausgeprägte Textur), mittelbreite Markstrahlen.
- Spätholzgefässe in tangentialen, wellenförmigen Bändern.
Anwendung
- Durch das dekorative Aussehen in erster Linie im Möbelbau beliebt, vor allem im Bereich der Tischplatten für den Einzelhandel.
Eigenschaften
Gewicht: 680 KG/M³
Gewicht (Mittlere Rohdichte Lufttrocken, ᵨ 12…15)
Mittlere Härte: 30 N/MM²
Mittlere Härte nach Brinell (radial)
Stabilität: mittel
Dimensions- und Formstabilität
Dauerhaftigkeit: wenig dauerhaft
Natürliche Dauerhaftigkeit nach DIN-EN 350-2