Kernbuche
bot. Fagus sylvatica
Bei der Kernbuche handelt es sich im Grunde genommen um eine in die Jahre gekommene Buche. Die Buche bildet im Alter aufgrund von Stoffwechselvorgängen der Zellen ein meist rötliches, charakteristisch gezeichnetes Kernholz, das sich deutlich vom äusseren, hellen Splintholz unterscheidet. Das Kernholz ist kräftiger, auffälliger und lebendiger gemasert, aber ebenso fest und widerstandsfähig. Nur alte Buchen (80 Jahre und älter) liefern das begehrte Kernholz.
Bemerkungen
Pilz- und Insektenanfällig. Nicht witterungsfest.
Härtegrad
28 - 41 Brinell
Aufgrund der geringen natürlichen Dauerhaftigkeit wird das Holz nur im Innenbereich für Möbel und Innenausbauarbeiten eingesetzt. Das Holz der Kernbuche wird hauptsächlich für dekorative Fronten und Tischblätter genutzt. Die Verfügbarkeit von Kernbuche ist begrenzt und ihr Wert entsprechend hoch.
Ursprung
- Das Verbreitungsgebiet reicht heute von Süd-Skandinavien bis Sizilien.
- West-, Mittel und Südeuropa, ein Charakterbaum des ozeanischen Klimas.
- Innerhalb ihres zentralen Wuchsbereiches im atlantischen Klima der submontanen Stufe ist sie außergewöhnlich konkurrenzstark und verdrängt die meisten anderen Baumarten. Buchenwälder sind daher in vielen Fällen relativ arm an Mischbaumarten.
Holzcharakter
- Das Holz ist schwer, sehr gleichmässig aufgebaut, hart und besitzt eine hohe Abriebfestigkeit.
- Der Splint ist gelblich-braun.
- Das Kernholz ist rotbraun, meist wolkig abgesetzt oder auch sternförmig.
- Die markanten Faserverläufe verleihen Möbeln eine lebhafte und rustikale Textur und bewahren den natürlichen Charakter der Buche.
Anwendung
- Dekoratives Holz für den Möbelbau, beispielsweise für Tischplatten oder Bettgestelle.
- Konstruktionsholz.
Eigenschaften
Gewicht: 720 KG/M³
Gewicht (Mittlere Rohdichte Lufttrocken, ᵨ 12…15)
Mittlere Härte: 34 N/MM²
Mittlere Härte nach Brinell (radial)
Stabilität: gering
Dimensions- und Formstabilität
Dauerhaftigkeit: nicht dauerhaft
Natürliche Dauerhaftigkeit nach DIN-EN 350-2
